Berlin, 23.01.2019 – die BMZ Gruppe/TerraE, Custom Cells Itzehoe, EAS Batteries, Leclanché und Liacon, allesamt deutsche Hersteller von Lithium-Ionen-Zellen und Batterie-Systemen, beteiligen sich an einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Im Rahmen des Dachkonzepts „Forschungslandschaft Batteriezelle Deutschland“ soll eine „Forschungsfertigung Batteriezelle“ (FFB) zum Aufbau einer industriellen Fertigung von Lithium-Ionen-Zellen ins Leben gerufen werden. Die FFB besteht aus einem Industrie- und einem Forschungsteil. Die FraunhoferGesellschaft, als größte anwendungsorientierte Forschungseinrichtung Deutschlands, übernimmt die Planung und den Aufbau der FFB. Das Industriekonsortium bietet in dieser Aufbauphase seine aktive Unterstützung an und wird auch mit eigenen Aktivitäten in der Forschungsfabrik die Entwicklung und Skalierung innovativer Produktionstechnologien für die Lithium-Ionen-Zellfertigung in Deutschland begleiten.
Bedeutende Vertreter der Branche, die allesamt dem „Kompetenznetzwerk Lithium-IonenBatterien“ (KLiB) angehören und nun den Konsortialkreis bilden, bieten dem BMBF als Träger des Transferzentrums eine langfristige und verbindliche Unterstützung an, um wesentliches Know-how in der industrienahen Pilotfertigung FFB zu bündeln. State-of-the-Art Prozesse und Materialien werden genauso wie eigene Expertise und personelle Resscourcen in das gemeinsame Projekt einfließen. Festgehalten wurden die Vorstellungen des Zellindustriekonsortiums (ZIK) in einem „Memorandum of Understanding“, das zeitgleich auch die Nutzungsabsichten der Produktionslinien nach der F&E-Phase, der sogenannten Produktionsphase, beschreibt. Großseriennahe Produktionslinien bzw. eine Industrialisierungsplattform sollen letztendlich bestehende Risiken minimieren und zur Gewinnung von Investoren und Kunden führen, um einen zügigen Aufbau einer Deutschen Zellproduktion zu erleichtern.
Förderung der Anlaufphase
Bisherige Hindernisse beim Aufbau einer deutschen Zellfertigung – Betriebs- und Investitionskosten in dreistelliger Millionenhöhe während der Anlaufphase – können durch die Förderung und das Zusammenwirken bereits etablierter deutscher Zellenfertiger bewältigt werden. Der in drei Phasen aufgebaute Zeitplan mit zuvor erarbeiteten Produktionsverfahren, auch für unterschiedliche Zellformate und -chemien, mündet in einer international wettbewerbsfähigen Fertigung.
Das Memorandum of Understanding dient nun als verbindliche Grundlage, um weitere Gespräche mit dem BMBF und der Fraunhofer-Gesellschaft zu führen und um weitere Zellfertiger als Partner für das zunächst offene Konsortium zu gewinnen.